Kriterien bei der Anbieterwahl Teil 2
4. Zielgruppe des Weiterbildungsangebots
Für das Lernniveau einer Weiterbildung in Seminarform ist eine klar definierte Zielgruppe entscheidend. Denn Lernerfolge stellen sich natürlich nur dann bei allen Teilnehmern ein, wenn sie ähnliche Ausgangsvoraussetzungen erfüllen. Entscheidend ist außerdem die Größe der Gruppen. Je nach Fach ist nur eine bestimmte Menge an Teilnehmern sinnvoll. Eine Begrenzung der Teilnahme durch den jeweiligen Anbieter spricht also ebenfalls für seine Seriosität.
5. Praxis- bzw. Anwendungsbezug der Weiterbildung
Für eine berufliche Weiterbildung, die fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten vertiefen und erweitern soll, ist der Praxisbezug enorm wichtig. Wer eine Umschulung macht oder sich auf eine Meisterprüfung vorbereitet, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass das Seminar-Angebot Praxisphasen wie Betriebspraktika oder praktische Übungen enthält.
6. Der Seminar-Vertrag
Die Professionalität eines Seminar-Anbieters zeigt sich spätestens dann, wenn man sich den Vertrag genau anschaut. Folgende Angaben sollte der Vertrag über das Seminar enthalten: Dauer der Weiterbildung, ihr Ziel (Abschluss), ihre Inhalte, Zulassungsberechtigung, Prüfungsordnung, Kosten inklusive Mehrwertsteuer, Zahlungsweise, Kündigungs- und Rücktrittsbedingungen, Allgemeine Geschäfts-bedingungen, Angabe einer Rechtsbelehrung und des Gerichtsstands des Seminar-Anbieters für den Konfliktfall.
7. Vergabe von Abschlüssen
Der Abschluss jeder Weiterbildung sollte durch ein aussagekräftiges Zertifikat bescheinigt werden. Zu beachten ist, dass sich die Qualität solcher Zertifikate für ein Seminar sehr unterscheidet: Von der Teilnahmebestätigung bis zu einer europaweit anerkannten Prüfung mit entsprechendem Abschlusszeugnis ist alles möglich.
Als Seminarteilnehmer sollte man also vorab fragen: Mit welchem Abschluss endet das Seminar? Wo ist das Zertifikat anerkannt? Berechtigt der Abschluss dazu, eine anerkannte Berufsbezeichnung zu tragen? Neben dem Abschluss ist auch das Prüfungszeugnis wichtig: Es sollte eine genaue Auflistung der Lerninhalte und der einzelnen Prüfungsleistungen beinhalten. Dies ist ganz besonders dann wichtig, wenn man sich mit dem Zeugnis im Ausland bewerben will.